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Konzept

Kochen für's Klima

Die Klimabilanz von Lebensmitteln verstehen

Ökolandbau erleben und begreifen

Kinder entdecken, wie unsere Ernährung das Klima beeinflusst © Jugend-Natuschutz-Hof Ringstedtenhof

Unsere Ernährung hat großen Einfluss auf das Klima. In diesem Bildungskonzept erleben Schüler:innen praxisnah, wie Biolandwirtschaft zum Klimaschutz beiträgt: Sie erkunden den Treibhauseffekt im Gewächshaus, vergleichen die Klimabilanz verschiedener Lebensmittel und bereiten klimafreundliche Gerichte zu. So erkennen sie, welche Rolle nachhaltige Landwirtschaft und bewusster Konsum für ihre Zukunft spielen.

Alter
9-14
Dauer
4h
Konzept speziell entwickelt für Ökobetriebe
Gut zu wissen
  • Biolandwirtschaft verzichtet auf synthetische Stickstoffdünger, deren Produktion energieintensiv ist und das Klima belastet.
  • Biolandwirtschaft fördert die Humusschicht (also die organische Substanz im Boden). Mehr Humus bedeutet, dass mehr Kohlenstoff im Boden gespeichert wird, statt als CO₂ in die Atmosphäre zu gelangen.

Kurzbeschreibung

Welche Auswirkungen hat unsere Ernährung auf das Klima – und wie kann sie Teil der Lösung der Klimakrise sein? In diesem praxisnahen Konzept setzen sich die Schüler:innen genau mit diesen Fragen auseinander.

Sie erleben den Treibhauseffekt direkt im hofeigenen Gewächshaus, vergleichen Treibhausgasemissionen verschiedener Lebensmittel im Luftballonquiz und diskutieren, wie wir durch bewusstes Essen CO₂ einsparen können. In der Küche bereiten die Schüler:innen klimafreundliche Gerichte zu, probieren pflanzliche Alternativen und erfahren spielerisch, wie viel Energie und Ressourcen in der Lebensmittelproduktion stecken.

Abschließend reflektieren die Schüler:innen, wie klimafreundlich ihre Mahlzeit war, welche Rolle tierische Produkte im ökologischen Kreislauf spielen und wie bewusster Konsum und die Biolandwirtschaft zum Klimaschutz beitragen können.

Es macht Spaß, damit zu spielen, dass viele Erwachsene den Kindern nicht zutrauen, dass sie dieses komplexe Thema – den Treibhauseffekt – begreifen können.

Ilka Wäsche, Jugend-Naturschutz-Hof Ringstedtenhof

Im Gewächshaus den Treibhauseffekt praktisch verstehen © Jugend-Naturschutz-Hof Ringstedtenhof

Lernziele Biolandwirtschaft

Die Schüler:innen können erklären, was einen Bioland-Betrieb ausmacht und warum Rücksicht auf Natur und Klima wichtig ist. Sie erkennen die Bedeutung von Bio-Siegeln und den Wert frisch geernteter, unbehandelter Lebensmittel. Sie verstehen die Rolle tierischer Produkte im ökologischen Kreislauf und lernen, dass es auf ein ausgewogenes Maß ankommt.

Außerdem setzen sie sich mit klimaschonenden Handlungsweisen in der Landwirtschaft und Vermarktung auseinander und können erläutern, wie Biolandwirtschaft im Vergleich zur konventionellen Landwirtschaft Treibhausgasemissionen reduziert – z. B. durch geschlossene Nährstoffkreisläufe, nachhaltige Tierhaltung, Humuserhalt und eine gesteigerte Bodenfruchtbarkeit, die Kohlenstoff bindet.

Es ist toll, dass wir in der Biolandwirtschaft keine Ackergifte einsetzen und die Kinder bedenkenlos Obst und Gemüse probieren können.

Ilka Wäsche, Jugend-Naturschutz-Hof Ringstedtenhof

Lernziele im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)

Erkennen –
Die Schüler:innen lernen die Vorteile eines Treibhauses für den Gemüseanbau kennen. Sie erkennen, dass auch der globale natürliche Treibhauseffekt Vorteile für uns hat und erst der menschengemachte Klimawandel gravierende negative Auswirkungen auf Natur und Menschen hat bzw. haben wird. Sie erkennen, wie sich Lebensmittel darin unterscheiden, wieviel Treibhausgase sie verursachen.

Bewerten – 
Die Schüler:innen setzen sich damit auseinander, welche Möglichkeiten es für eine klimafreundliche Ernährung gibt und erkennen den Zielkonflikt zwischen Genuss- und Klimaaspekten.

Handeln – 
Als Verbraucher:innen wissen die Schüler:innen, dass eine pflanzenbetonte Ernährung Vorteile fürs Klima hat. Sie sind damit in der Lage klimafreundliche Lebensmittel zu erkennen und haben mit den Rezepten von uns konkrete Handlungsoptionen klimafreundliche Rezepte zuzubereiten.

Es gibt über den Tag verteilt viele kleine Aha-Momente: Zum Beispiel das Übertragen vom Treibhaus auf den Treibhauseffekt oder das Butterschütteln, mit der Erkenntnis, wieviel Liter Milch für ein Stück Butter nötig sind.

Ilka Wäsche, Jugend-Naturschutz-Hof Ringstedtenhof

Den Treibhauseffekt verstehen und erklären © JNH Ringstedtenhof

Dieses Konzept nutzt folgende Methoden

Dieses Konzept wurde entwickelt von

Ilka Wäsche

Der Jugend-Naturschutz-Hof Ringstedtenhof ist ein Lernort, der die Arbeitswelt eines Bioland-Betriebes als Grundlage für die Bildungsarbeit nutzt. Hier kann Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) lebendig werden. Bildungsmodule rund um den ökologischen Landbau werden angeboten. Es kommen Kindergärten und Schulklassen aller Altersstufen auf den Jugend-Naturschutz-Hof. Praktische landwirtschaftliche Arbeiten, Gemüseverarbeitung und Kochen stehen dabei im Mittelpunkt. Durch die authentische Lernumgebung und das handlungsorientierte Lernen können die SchülerInnen Kompetenzen erwerben, die ihnen helfen, Entscheidungen für einen zukünftigen nachhaltigen Lebensstil zu treffen.

Du hast Fragen oder Anmerkungen zum Bildungskonzept? Du möchtest dich austauschen oder sogar hospitieren? Dann melde dich gerne bei Ilka Wäsche!

Kontakt
Jugend-Naturschutz-Hof Ringstedtenhof
Vorrader Straße 81
23560 Lübeck
Telefon: 0451 - 522 12

Der Jugend-Naturschutz-Hof Ringstedtenhof © Jugend-Naturschutz-Hof Ringstedtenhof