Essen ist politisch

Kurzbeschreibung

In diesem Bildungsangebot lernen die Schüler:innen verschiedene Ernährungsweisen kennen und setzen sich in einem Rollenspiel damit auseinander. Zu Beginn der Veranstaltung werden sie in eine fiktive Ausgangssituation eingeführt und erhalten eine Rolle: Aus dieser Perspektive sollen sie während des gesamten Programms Argumente sammeln und am Ende in einer Diskussion vertreten.

Die Argumente sammeln die Schüler:innen unter anderem auf einem Hofrundgang über den Bioland-Hof, bei dem unterschiedliche Haltungsbedingungen von Hühnern und Rindern erläutert werden. Anschließend erhalten sie in einer Stationsarbeit weitere Einblicke in die verschiedenen Ernährungsweisen und lernen typische Vorurteile kennen.

Die Diskussion beruht auf dem Ausgangspunkt, dass der Kiosk ihrer Schule ein neues Frühstücksangebot anbieten möchte und die drei Schüler:innen der Schülervertretung dies nun zusammenstellen sollen. Aufgeteilt sind die Schüler:innen in diese drei Rollen: leidenschaftliche Fleischesser:innen, Vertreter:innen der veganen Ernährung und Befürworter:innen von regionalen und nachhaltig erzeugten Lebensmitteln.

Lernziele Biolandwirtschaft

Die Schüler:innen erkennen Unterschiede zwischen ökologischer und konventioneller Landwirtschaft, insbesondere in Tierhaltung, Düngung und Pflanzenschutz. Sie verstehen, wie regionale, saisonale und ökologisch erzeugte Produkte Klima und Ressourcenverbrauch beeinflussen. Durch die direkte Erfahrung auf dem Hof lernen sie ökologische Tierhaltung und nachhaltige Fütterung kennen. Außerdem setzen sie sich in unterschiedlichen Rollenperspektiven kritisch mit den Vor- und Nachteilen nachhaltiger Ernährung auseinander.

Lernziele im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)

Erkennen –
Die Schüler:innen lernen den Bioland-Hof Kudammhof und seine Nutztier-Hühnerhaltung kennen - sowohl aus der individuellen Perspektive als auch aus der Perspektive einer zugeteilten fiktiven Rolle. Sie erfassen grundlegende Konzepte der Landwirtschaft, Tierhaltung und Lebensmittelproduktion und sie sammeln Wissen über die Auswirkungen von Ernährung auf Umwelt, Tierwohl und Gesellschaft.

Bewerten – 
Die Schüler:innen setzen sich kritisch mit den Argumenten der verschiedenen Ernährungsweisen auseinander und sie reflektieren welche Faktoren (z. B. Tierwohl, Nachhaltigkeit, persönliche Vorlieben) ihre eigene Ernährung beeinflussen. Außerdem überprüfen sie Informationen und räumen mit Vorurteilen über verschiedene Ernährungsformen auf. Sie diskutieren verschiedene Perspektiven und nehmen eine reflektierte Haltung ein.

Handeln – 
Die Schüler:innen führen eine sachliche Diskussion aus einer (oft) nicht gewohnten Perspektive und bringen überzeugt und strukturiert ihre Argumente ein. Sie erlernen die demokratische Diskussionskultur, indem sie die Meinung anderer respektieren und darauf reagieren. Ebenfalls reflektieren sie ihre eigene Position nach der Diskussion und überlegen, ob und wie sie ihr eigenes Ernährungsverhalten anpassen möchten. Außerdem sind sie als Verbraucher:innen nun in der Lage Lebensmittel aus Bioherstellung zu erkennen und qualifizierte Kaufentscheidungen zu treffen.